Linux einfach erklärt

Was ist Linux?

Linux ist eigentlich nur der Kern eines Betriebssystem, der Kern auch Kernel genannt ist Verantwortlich für die Kommunikation zwischen Hardware und Software eines Computers wie zum Beispiel Hardwaretreiber, Speicherverwaltung, Prozessverwaltung und Dateisystem.

Das was Linux mit Betriebssystemen wie Windows und macOS vergleichbar macht sind eher Linux Distributionen, Distributionen sind Software Zusammenstellungen für den Betrieb eines Computers.

Linux ist für unterschiedliche Hardware verfügbar und ist Multiuser und Multitasking fähig. Es wurde eigentlich entwickelt um im IT-Bereich forschen und Entwickeln zu können ohne die Beschränkungen anderer Systeme und Lizenzen und wurde dadurch unter die Freie Software Lizenz GPL (GNU Public License ) gestellt.

Die Softwaresammlung des GNU-Projektes machen den vollen Betrieb eines Freien Betriebssystems erst möglich. Da Freie Software eine Lizenz braucht die die Freiheit garantiert, wurde die Freie Software Foundation gegründet um die GPL zu betreuen.

  • Linux der Kernel
    wurde von Linus Torvalds Entwickelt und unter der GPL veröffentlicht, und wird durch viele Beteiligte
    unter Aufsicht der Linux Foundation laufend weiter Entwickelt.

  • GNU-Projekt ist eine Freie Softwaresammlung die den betrieb eines Betriebssystem ermöglichen sollen und wurde von Richard Stallman gegründet, wie auch die FSF (Freie Software Foundation).

  • GPL (GNU General Public License) ist eine Software Lizenz die es garantiert das ein jeder Software Tauschen, kopieren und auch verändern und weiter Entwickeln darf und wird von der Freien Software Foundation (FSF) betreut. Unter der GPL oder leicht abgeänderten Software Lizenzen (wie LGPL, Artist License) sind unendlich viele Programme für den Täglichen Gebrauch und für spezielle Anforderungen enthalten.

  • Distributionen sind verschiedene Komplettpakete von Softwaresammlungen rund um Linux sowie auch eignen Entwicklungen für die unterschiedlichen Bedürfnisse.

Linux Vielfalt

Da es auch eine Vielzahl von Distributionen gibt wollen wir das Betriebssystem, Freie Software und Linux Konzept noch ein wenig genauer betrachten, da zum vollen Betrieb seines eigenen Betriebssystems noch ein paar Komponenten gibt damit Linux auch Spaß macht.

Der Linux Desktop

Grundsätzlich bietet das GNU/Linux Konzept ein simples Betriebssystem mit Software um einen Computer Kommandos zu geben und Computer spezifische Aufgaben zu leisten wie das betreiben eines Servers.

Um ein Betriebssystem für den Anwender auch attraktiv zu machen bedarf es einer grafischen Benutzerschnittstelle "UI" (User interface) oder auch Desktopoberfläche genannt, wobei es auch hier wieder eine größere Auswahl gibt.

Eine Auswahl der populärsten Desktops:

  • GNOME ist eine vielseitiger Desktop der auf GTK+ aufbaut und ist ein Teil vom GNU-Projekt.

  • KDE K Desktop Environment ist ein umfassender Desktop der auf Qt aufbaut und vielseitig konfigurierbar ist.

  • Xfce ist als Freier modularer Desktop konzipiert.

  • LXDE (Lightweight X11 Desktop Environment) ist ein Freier Desktop der sehr Ressourcen schonend ist und somit auch auf älterer Hardware betrieben werden kann.

  • Unity ist ein eine Desktop Oberflächen Entwicklung von Canonical für Ubuntu welcher auf die GTK+ Programme aufbaut.

Es gibt natürlich noch viele andere Desktops für GNU/Linux sowie noch viele Zusätzliche Software die den vollen und individuellen Betrieb eines Computers ermöglichen, welche zum Beispiel Distributoren versuchen in ein Paket zu packen und meist als Desktop Betriebssystem zum Download an bieten.

Das freie Betriebssystem

Einer der Dreh- und Angelpunkte bei Distributionen und Freien Betriebssystemen ist die Paketverwaltung. Die Paketverwaltung ist das Werkzeug das Software für mein Betriebssystem verwaltet, downloadet, installiert und auf Wunsch wieder deinstalliert. Die Distributoren stellen meist spezial angepasste Pakete und Updates für den reibungslosen Betrieb des individuellen Betriebssystems zum Download für den Paketmanager über das Internet zur Verfügung.

Mit dem Paketmanager deiner Distribution lässt sich dein Betriebssystem erweitern oder für spezial Anforderungen einrichten und für dich individuell gestalten, sowie eine unzählige Menge an zusätzlicher Desktop Software installieren.

Da das GNU/Linux Konzept viele Freiheiten und Möglichkeiten bietet, könnt ihr euch auch von Grund auf eure eigene Distribution basteln, sowie euer Betriebssystem selbst individuell aufbauen.

Die Qual der Wahl der richtigen Distribution

Durch die vielen Freiheiten und Möglichkeiten die das GNU/Linux Konzept bietet ist es oft schwierig die richtige Wahl an Distribution zu finden, darum haben wir hier für Einsteiger eine Sammlung der Populärsten Distributionen zusammen gestellt und versuchen euch die Eigenheiten der Distributionen näher zu beschreiben:

ist eine sehr stabile und vollständig auf Freie Software aufbauende Distribution. Debian unterstützt die gängigsten Desktops.

ist sehr Einsteigerfreundlich da es einen viele arbeiten wie das Installieren von Treibern erleichtert und weil es sehr gut im Internet Dokumentiert ist und somit viel Hilfreiche Beschreibungen für Anfänger und Einsteiger ist, die beste Anlaufstelle für deutschsprachige Einsteiger ist das wiki.ubuntuusers.de. Ubuntu hat mit Unity ein eigenen Desktop entwickelt, bietet aber auch andere Desktops an.

ist ein vollständiges Betriebssystem das von einer CD, DVD oder USB-Stick läuft, also ohne Installation auskommt (Live-System, Live-Distribution), und bietet eine vielzahl von Anwendungen zum testen oder für den Live-Betrieb.

ist ein sehr beliebte Distribution die ein eigenes Tool (YaST) zur Konfiguration des Systems mit bringt und unterstützt die gängigsten Desktops. OpenSUSE ist ein Community Projekt von Novel um das freie Betriebssystem weiter zu entwickeln.

ist eine Community Projekt von Red Hat Linux das immer wieder viele Neuerungen für das freie Betriebssystem entwickeln. Fedora setzt grundsätzlich auf GNOME doch unterstützt auch die meisten Desktops die verfügbar sind.

ist eine Distribution die sich eher für fortgeschrittene Linux-User eignet oder welche die es werden möchten, da es sehr gut im Arch Linux Wiki dokumentiert ist. Arch Linux ist als Modulares System aufgebaut, das heißt ihr installiert das Grundsystem und könnt dann entscheiden welchen Desktop oder welche Funktionen (Serveranwendungen) ihr euren Betriebssystem geben wollt.

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